Das ursprüngliche Behandlungsziel der Infiltrationstherapie ist die Arretierung initialer E2 und D1 Kariesläsionen. Durch Erosion der pseudintakten Oberfläche ist es möglich, das vergrößerte Porenvolumen des Schmelzgitters durch den In-filtranten wieder aufzufüllen und die lokale Kariesprogressionsrate deutlich zu verringern. Nach der Infiltration ändert sich der Brechungsindex der infiltrierten Areale und die vorher opake Oberfläche unterscheidet sich im Nachhinein nicht mehr von der gesunden Zahnhartsubstanz. Auf diesem Phänomen basiert die Maskierung von Opazitäten (postorthodontische Läsionen, Fluorose, MIH, Trauma etc.) auf Glattflächen. Der praktisch-klinisch orientierte Vortrag zeigt die Anwen-dung von ICON und Ergebnisse klinischer Studien im Seitenzahngebiet sowie An-wendungsoptionen und –Modifikationen bei der Maskierung von Opazitäten un-terschiedlicher Genese im Frontzahngebiet. Mikroabrasion, In-office Bleichen so-wie angepasste Anwendungsprotokolle werden als anwendbare, praxisreife Kon-zepte präsentiert. Zahlreiche Behandlungsfälle flankieren dabei Erkenntnisse der klinischen Forschung.